Seit Johannes Gutenberg den Buchdruck revolutionierte, hat sich das Wachstum von Wissen und seine Ausbreitung exponentiell gesteigert. Mit dem Internet und dem Digitalisierungszeitalter haben immer mehr Menschen Zugang zu Informationen aus der ganzen Welt bekommen. Man muss sich immer wieder vor Augen halten, wie gigantisch unsere Möglichkeiten sind. Diese Möglichkeiten auch zu nutzen, ist aber eine ganz anderes Sache, und damit beschäftige ich mich in diesem Artikel.
Vorab möchte ich erwähnen, dass ich lange Zeit nur das gelesen habe, was nötig war, um die erforderlichen Schulnoten zu erreichen. Somit habe ich das Lesen mit Zwang und Fremdbestimmtheit verbunden.
Es sei dir also gesagt, dass auch du dich trotz eventuell schlechter Erfahrungen neu für die Welt des Lesens entscheiden kannst. Gute Gewohnheiten steigern deine Lebensqualität, auch wenn es anfangs mühselig sein kann, sie umzusetzen.
Sobald du dich bewusst dafür entschieden hast, kann deine Reise beginnen. Mit Zwang allerdings wird es schwierig, das Lesen in deinen Alltag zu integrieren.
Für mich persönlich hat das Lesen folgende 5 Vorteile gebracht:
1. Es ist eine gute Möglichkeit, um den Alltag hinter sich zu lassen. Als Abendritual war es für mich eine ganze Weile die beste Einschlafhilfe. Langes Lesen kann dich müde machen. Mit der Zeit gewöhnst du dich an die Belastung und bemerkst eine wesentliche Steigerung deiner Aufnahmefähigkeit. Ich spreche hier von einem Gewöhnungszeitraum von 40 Tagen. Man kann es wie das Training einer sportlichen Disziplin sehen, auch dabei darf man nicht sofort glänzende Erfolge erwarten. Aber sie werden kommen, deine Erfolge.
2. Meine Rhetorik hat sich deutlich verbessert. Durch das Lesen sind mir Begriffe wie Semantik, emotionale Intelligenz, Tipping Point usw. viel vertrauter geworden.
3. Mein Interesse für die wirklich wichtigen Dinge im Leben hat sich merklich gesteigert. Ich reflektiere zudem mehr als früher. Besonders spannend ist das vor und nach ungewöhnlichen Lebensentscheidungen. Aber auch bei Fehlschlägen und außerordentlichen Erfolgen, um deren gemeinsamen Nenner zu finden, ist die Reflektion hilfreich. Das betrifft sowohl den privaten Alltag als auch das Berufsleben. Ich versuche, mein Verhalten ehrlich zu betrachten, und habe dadurch mehr Empathie für meine Mitmenschen entwickelt.
4. Mein Zeithorizont für langfristige große Erfolge hat sich erweitert, da ich weniger Zeit damit verbringe, ,,Glückshormonen“ nachzujagen. Das Stichwort Dopamin und die ständige Verlockung durch unsere Mediengesellschaft will ich hier nennen. Das soll keine Kritik an unseren heutigen Möglichkeiten sein, aber man sollte einen gesunden Umgang damit pflegen; die Menge macht bei allem das Gift.
5. Ich bin nicht mehr verärgert, wenn ich beispielsweise auf meine Fahrgemeinschaft warten muss. Wann immer ich Wartezeiten einplanen muss, nehme ich ein Buch mit, um bei Laune zu bleiben. Vermutlich bin ich an sich auch ruhiger und entspannter geworden.
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Vorteile, die sich aus dem regelmäßigen Lesen ergeben. Du wirst staunen, wie dich ein spannendes Buch begeistern kann. Bei mir hat es zahlreiche positive Impulse ausgelöst. Ein weiser Satz zur richtigen Zeit kann so viel bewirken. Du wirst es erst glauben, wenn du es selbst erlebst. Hinterlass gern einen Kommentar und erzähl, was dich zum regelmäßigen Lesen geführt hat. Oder schreib mir, warum du nicht gerne liest 😉. Ich persönlich sehe Lesen nicht als Religion. Es soll jeder das tun, was ihm Spaß macht.

Erfolgreiche Menschen eint oft, dass sie regelmäßiges Lesen zu einer Gewohnheit gemacht haben. Deshalb möchte ich dir hier zwei Beispiele dafür nennen, wie das Lesen bei anderen Menschen den Erfolg vorangetrieben hat.
Wie Lesen dabei helfen kann, Großes hervorzubringen
Elon Musk: Elon Reeve Musk hat schon früh mit dem Lesen begonnen. Er gehört zu den Innovationsgeistern unserer Zeit. Tesla ist sein bekanntestes Unternehmen. Er besitzt allerdings noch viele weitere Firmen und war unter anderem Mitgründer von PayPal. Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie man sich Wissen selbst aneignet. Er soll mitunter 2 Bücher am Tag verschlungen haben.
„Der Schwarm“ von Frank Schätzing: Bei dem Tsunami von Weihnachten 2004 sind in Südostasien rund 220.000 Menschen ums Leben gekommen. Diejenigen, die das Buch „Der Schwarm“ gelesen hatten, wussten, wie sich ein Tsunami anbahnt. In seinem Roman beschreibt Frank Schätzing sehr genau und mit viel Fachwissen, wie sich vor der Flut das Wasser zurückzieht, um dann beim Zurückkommen alles zu zerstören. Ein paar hundert Leben konnten gerettet werden.
Stell dir die damalige Situation mal bildlich vor. Du siehst Zeichen, die eine Katastrophe ankündigen! Wir würden doch alles tun, um unsere geliebten Menschen zu retten. Das können wir manchmal nur, wenn wir das entsprechende Wissen haben, um dann die richtige Entscheidung zu treffen.[i] Ich bin mir bewusst, dass ich hier ein extremes Beispiel aufführe, aber du weißt nie, welche Information dir mal den Hals aus der Schlinge zieht.
Alles schön und gut, aber warum soll ich lesen, wenn ich mir auf eine viel bequemere Weise Wissen aneignen kann?
Was spricht also gegen das Lesen?
- Regelmäßiges Lesen nimmt viel Zeit in Anspruch. Zeit, die dir fehlt, um stattdessen Sport zu machen, ins Kino zu gehen, einen Partner kennenzulernen …
- Lesen kann eine zusätzliche Belastung neben Beruf, Familie und dem Haushalt sein. Ich will in meiner Freizeit schließlich entspannen.
- Wer liest, hat nur Angst vor eigenen Abenteuern.
- Durch Lesen bekommt man keine Anerkennung von anderen. Was ist schon sexy daran, wenn man sagt, dass man gern liest. Du bist also langweilig.
- Niemand mag Streber, also wirst du dadurch, dass du liest, nie coole Freunde haben.
- Was ist, wenn ich falsche Weisheiten aus Büchern lerne?
- Bücher kosten Geld.
- Die meisten Dinge vergisst man nach einer gewissen Zeit wieder.
Gegenargumente für die einzelnen Punkte
1. Alles im Leben kostet Zeit. Da es so viele Möglichkeiten gibt, seine Freizeit zu gestalten, wird es immer eine grünere Wiese geben. Sieh das Lesen also nicht nur als Freizeitgestaltung. Es ist ein Werkzeug, mit dem du deine Kompetenzen in diversen Bereichen voranbringst.
2. Wer Anfänger ist, wird regelmäßiges Lesen möglicherweise als Belastung empfinden. Sieh es stattdessen als Disziplin-Übung. Wer immer davor zurückschreckt, seine Grenzen auszutesten, wird sich nie als belastbar empfinden. Ziele sind mit dieser Einstellung schwer zu erreichen und das kann sich wie ein roter Faden durch das Leben ziehen. Wenn du die Lese-Kugel erst mal ins Rollen gebracht hast, wird dir auffallen, wie leicht es fallen kann, sie am Laufen zu halten. Es lohnt sich also, sich durch Lesen in Disziplin zu üben.
3. Bücher bieten nicht nur Wissen oder Unterhaltung. Sie sind Erfahrungen von Menschen, die in den Büchern dieser Menschen manifestiert sind. Bestimmte Abenteuer sind schwierig nachzuahmen, wenn man zum Beispiel in einem anderen Jahrhundert lebt. Denk nur mal an die Abenteuer des Frauenschwarms Giacomo Girolamo Casanova. Es wird heutzutage kaum möglich sein, aus einer Bleikammer auszubrechen. Manche Bücher erzählen sogar vom gesamten Lebenswerk eines Menschen. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass fremde Erfahrungen dich auf Ideen für eigene Abenteuer bringen können.
4. Lesen bietet eine wertvolle Beschäftigung für jede Frau und jeden Mann. Das sollte nun mal klar sein. Doch kann man attraktiv wirken, wenn man viel liest? Nun, nicht das Aufsagen des Hobbys ist sexy, sondern was das Lesen aus dir macht. Das hängt allerdings stark davon ab, was man liest. Bücher über Persönlichkeitsentwicklung, Rhetorik, Psychologie, Kommunikation und Co. können dein Verhalten sexy machen, wenn du die learnings auch anwendest.
5. Niemand mag Streber, aber das Blatt kann sich schnell wenden, wenn sie plötzlich erfolgreich sind und mit einem Porsche an den coolen Jungs vorbeifahren. Aus Büchern kannst du dir Finanzwissen aneignen. In der Schule ist Finanzwissen kaum ein Thema. Das Fundament für Erfolg ist das ,,richtige“ Wissen. Bau dir deshalb Fachwissen für die wichtigen Themen auf, auch wenn sie anfangs trocken und langweilig erscheinen. Und noch etwas: Freunde sind wichtig im Leben. Während du liest, wirst du vermutlich keine Freunde finden, aber das, was du liest, wird dir helfen, an deinem Charakter zu feilen, um die richtigen Menschen anzuziehen.
6. Grundsätzlich darf man nicht davon ausgehen, dass alles, was in einem Buch steht, zu hundert Prozent stimmt. Lesen kann aber eine Möglichkeit sein, sich seiner Unwissenheit bewusst zu werden. Was wir heute für wahr halten, kann sich in einem Jahrzehnt schon geändert haben. Wer viel liest und sich dabei nicht nur auf einen Themenbereich beschränkt, kann allerdings besser beurteilen, welche Inhalte man für bare Münze nehmen kann. Fang also auch damit an, Informationen gegeneinander abzuwägen, um sie einzuschätzen zu können.
7. Ja, Bücher kosten Geld, wenn man sie nicht in einer Bibliothek ausleihen kann. Ich selbst kaufe sie möglichst gebraucht zum Beispiel bei rebuy oder amazon.[ii] Wenn ein Buch dein Finanzwissen steigert, wird sich die Investition um Faktor X als dein Gewinn vervielfachen. Verglichen mit anderen Freizeitbeschäftigungen ist Lesen zudem ein erschwingliches Hobby. Seltene oder besondere Bücher können auch als Wertanlage betrachtet werden. Ich persönlich bewahre jedes Buch als Trophäe auf.
8. Gerade zu Beginn kann es frustrierend sein, wenn man die gelernten Dinge nach kurzer Zeit wieder vergisst. Sei dir deshalb bewusst, dass ,,vergessen“ zum Lernprozess gehört. Die meisten Informationen sind nicht wirklich verschwunden und dein Speicherplatz ist trotzdem groß genug für Neues. Lass den Gedanken los, dass du etwas Altes vergisst, wenn du was Neues lernst. Deine ,,Wissens-Schatzkammer“ befindet sich in deinem Unterbewusstsein. Wenn du neues Wissen mit bekanntem verknüpfen kannst, wirst du feststellen, dass sich dir die Informationen leichter einprägen.
Bildlich kannst du dir deinen Wissensschatz wie das Netz eines Fischers vorstellen. Je mehr er fischt, desto mehr bleibt hängen. Mit dem überschüssigen Ertrag kann der Fischer bessere Netze mit engeren Maschen oder ein größeres Boot kaufen, später ein Unternehmen gründen und so fort. Mit anderen Worten: Je mehr man weiß, desto besser kann man Neues aufnehmen. Wenn du zwei Fremdsprachen gemeistert hast, wird es leichter sein, eine dritte zu lernen.
Wenn du erfahren willst, wie du Fachwissen aus Büchern besser aufnehmen kannst, dann schau hier vorbei.

Quintessenz:
Wie man sieht, ist es schwierig, alle Möglichkeiten, Themen und Vorteile in einem kurzen Text zusammenzufassen. Versuch für den Anfang, das Lesen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und lass alle negativen Erfahrungen fallen. Bau einen von dir bestimmten persönlichen und positiven Bezug zum Lesen auf. Nur wenn du diesen positiven Bezug hast, wirst du dabeibleiben.
Die süßesten Früchte des Lesens wirst du nicht nach wenigen Monaten ernten. Erst nach Jahren wirst du größere Veränderungen merken, da das allerdings so schleichend passiert, wird es vor allem dein Umfeld bemerken.
Begreif das Lesen also als eines deiner ersten Langzeitziele mit einem Zeithorizont von 10 Jahren. Eine große Belohnung wartet auf dich und damit setzt du ein Zeichen gegen den Trend der schnellen Erfolge mit kleinen Belohnungen. Du kannst dich damit begnügen, einen Viertelmarathon absolviert zu haben. Nachdem du allerdings einen kompletten Marathon gerannt hast, wirst du ein noch höheres Glück empfinden, sobald du die Zielgerade erreichst. Für einen vollen Marathon musst du deutlich mehr trainieren. Dieses Prinzip kannst du auf die meisten Bereiche deines Lebens beziehen. Hol dir die große Belohnung, indem du geduldig und konstant strebsam bleibst.
Für den Einstieg empfehlen sich Romane, die spannend verpackt wichtige Botschaften vermitteln.

Buchempfehlung
Mich hat zum Beispiel das Buch „Wellenreiter“ von Gottfried Zurbrügg ziemlich beeindruckt.
Wenn dich lange Romane mit tausend Seiten nicht abschrecken, dann kann ich dir auch den schon erwähnten Roman „Der Schwarm“von Frank Schätzing empfehlen.
Links
[i]Buch Rettet Menschen vor Tsunami
[ii] Zwei weitere gute Seiten, wenn du nach gebrauchten Büchern schaust, sind diese beiden Suchmaschinen:
https://www.daistesja.de/buch/index.php
https://www.justbooks.de/

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Bücher sind ein kostbarer Schatz, durch nichts anderes zu ersetzen. Schon in frühester Kindheit konnte ich mich durch die Lektüre von Büchern in ferne Welten hinwegträumen, deren Besuch für mich sonst nicht möglich gewesen wäre. Aber noch heute lese ich wesentlich lieber, als den Fernseher einzuschalten. Danke für die Tipps.
Das freut mich wirklich sehr:)
Vorallem, dass du sehr früh das Lesen für dich entdeckt hast.
Das gedankliche Besuchen von anderen Kulturen und Länder habe ich zum Beispiel gar nicht so richtig auf den Schirm gehabt,.
Eine echt tolle Ergänzung.