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Fehlende Dankbarkeit ist etwas, was man häufig kritisiert. Doch wie passt das zusammen, wenn man selbst oft vergisst dankbar zu sein. Haben wir vergessen dankbar zu sein oder weigern wir uns gar dankbar zu sein?
Es ist immer einfach andere Generationen oder Gesellschaftsschichten als undankbar hinzustellen. Dies führt allerdings eher zu einer Kreisbewegung um ein Problem und nicht zu dessen Lösung.
Schwer wird man es haben, wenn man Dankbarkeit mit unangenehmen Gefühlen assoziiert.
Negative Verknüpfungen mit Dankbarkeit
Es muss nicht unbedingt heißen, dass du ein schlechter Mensch bist, wenn du undankbar bist. Ich weiß ich lehne mich hier etwas aus dem Fenster, aber man sollte immer auch äußere Umstände mit in Betracht ziehen.
Wie könnte man Dankbarkeit mit negativen Erfahrungen assoziieren und undankbar werden?
- Assoziation mit Unterwerfung: Dein Helfer in der Not hat die Gefahr gebannt und nun befürchtest du, dass du alles tun musst was dein Retter von dir verlangt.
- Assoziation mit Verlust: Jemand findet deine Geldbörse und du musst einen Finderlohn zahlen. Vielleicht hast du die Vorstellung gehabt, sie selbst wieder zu finden.
- Assoziation mit Schwäche/Neid: Dir wird vor Augen gehalten welche Fähigkeiten dir alles fehlen. Du möchtest auch so stark und clever sein, um dich selbst schützen zu können
- Assoziation mit Schuld: Dir wurde geholfen und nun wird von dir, bei einem anderen Zeitpunkt dasselbe erwartet.
Ersetze die falschen Assoziationen mit positiven Assoziationen:
- Dein Helfer wird dein Freund und du sein Freund
- Du spendest gerne Geld, weil du Ehrlichkeit belohnen willst
- Du schaust was dein Retter besser macht. Er zeigt dir den Weg zum Erfolg, wenn du ihn als Vorbild akzeptierst.
- Du hilfst jemand anderem aus der Patsche. Nicht aus Schuld, sondern als Bewährungsprobe, dass du nun weißt, wie es besser geht.
Niemand wird sich pauschal als undankbar sehen. Man sollte allerdings hin und wieder sein Verhalten reflektieren. Undankbarkeit arbeitet unterschwellig gegen deine Ziele. Jeder Mensch hatte mal einen schwachen Moment, bei dem er sich undankbar verhält. Wer den Mut hat, sich zu seinen Fehler zu bekennen, zeigt Stärke auch wenn er sich dabei schwach fühlt.
Positive Kettenreaktionen
Wer seine Dankbarkeit offen darlegt, zeigt eine positive Rückmeldung zu den Menschen, die ihm gut tun oder/und weiter helfen.
Woher weiß den bitte dein Umfeld, dass sie dich richtig behandeln, wenn du ihnen kein Feedback gibst.
Wenn wir ganz weit in die Vergangenheit zurückreisen, dann war Dankbarkeit eine Überlebensstrategie von einer Gruppe. Warst du erfolgreich nach einer Jagd und teilst aus Dankbarkeit deine Beute, dann konntest du sicher sein, dass deine Gruppenmitglieder mit dir teilen, wenn du keine Beute gefangen hast.
Diejenigen die nicht geteilt haben, wurden von der Gruppe immer mehr ausgeschlossen. Schlussendlich galt dort schon: Was du von anderen erwartest, das tue auch ihnen.
Keine Sorge, in unserer heutigen Gesellschaft wirst du nicht verhungern, wenn du undankbar bist. Allerdings kann man die damalige Beute mit dem heutigen Wohlstand gleichsetzen. Je mehr du anderen hilfst, ihre persönliche Situation zu verbessern, desto mehr Leute helfen dir, deine persönliche Situation zu verbessern. Dankbare Menschen helfen dankbaren Menschen. So einfach ist das. Oder etwa nicht? Du wirst immer Menschen begegnen, die undankbar sind. Die Kunst besteht nun darin, dankbare Menschen von undankbaren zu Unterscheiden. Hinzu kommt, dass Dankbarkeit von viele Faktoren abhängig ist: Stimmung, Kultur, soziales Umfeld, Bildung… .
Die Vorstellung ausgenutzt zu werden und dann schlechter da zu stehen, schmeckt bitter. Frage dich welches Zeichen du nach außen senden möchtest?
Dankbar spielen?
Auf lange Sicht? Funktioniert das nicht!
Wer seinen Helfern das Brot zum Leben nimmt, macht diese auch mittellos. Ob sie dich durchschauen oder nicht. Wenn sie dir gar nicht mehr helfen können, werden sie dir auch nicht helfen. Davon abgesehen spricht es sich schnell rum, wenn die Vorteile nur in eine Richtung gehen.
Dankbarkeit nach Innen und nach außen
Dankbarkeit nach innen:
Hilft dir selbst, dann hilft dir Gott. Sei dir über dich selbst dankbar. Damit möchte ich keinen Narzissmus heraufbeschwören, sondern dazu aufmuntern, mit sich selbst zufrieden zu sein. Oder besser ausgedrückt: Sei dankbar dich zu haben. Ich habe mich. Ich bin ich.
Folgendes könnte jetzt kindisch oder sogar paranoid alla ,,Fight Club“ klingen:
Wie willst du Hilfe von dir selbst erwarten, wenn du nicht dankbar für dich bist? Wirst du dich weiterhin unterstützen, wenn du keine Dankbarkeit nach innen richtest? Klingt schon etwas spooky, wenn man sich selbst gegenüber rechtfertigen muss.
Ich kenne allerdings kein Wesen außer den Menschen, der zu Masochismus neigt. Die Selbstzerstörung (sich gehen lassen ist hier eingeschlossen) findet nicht statt, wenn man dankbar für sich ist.
Wie kann man also seine Dankbarkeit nach innen richten und praktizieren?
Schau in einen See, der dein Ebenbild spiegelt. Sag Danke:
Danke für meine verbliebenen Haare. Hierbei geht es nicht darum, vergleiche mit anderen Menschen zu ziehen. Hier geht es einzig und allein um dich. Es geht also nicht darum, mehr Haare als andere zu haben, sondern überhaupt Haare zu besitzen (irgendwo sicher).
Das Spiel machst du mit deinen Augen, mit deiner Nase, deinen Händen und allen anderen Körperteilen, für die du dich bedanken solltest. Es ist nicht unbedingt nötig, es laut hinaus zu posaunen. Entweder wirst du dann als Narzisst oder als entflohener Patient bezeichnet. Solange du also nicht sicher bist, dass dich niemand beobachtet… reicht ein innerer Monolog.
Du kannst auch dankbar für deine Fähigkeiten sein:
Danke, dass ich rennen, springen und schwimmen kann.
Danke, dass ich unbeschwert atmen kann.
Danke dass ich klar denken kann.
Wie du siehst, ist es nicht wirklich schwer etwas zu finden, wofür man dankbar sein kann.

Dankbarkeit nach außen:
Ein ehrliches Lächeln ist ein großes Dankeschön an dein Umfeld. Dazu ein netter Gruß an jeden Bekannten den du begegnest. Für die meisten ist es selbstverständlich. Hat dich jemals ein ehrliches Lächeln gekränkt? Oder hat es dich durch den Tag beflügelt?
Achte auf deine Mimik, wenn du feststellen willst, ob du gerade dankbar für dein Leben bist. Sag ja zu dem Leben. Es muss tief in dein Bewusstsein verankert sein.
Ordnung und Sauberkeit:
Bist du dankbar für dein Inventar und deine Räumlichkeiten? Bevor du voller Dankbarkeit deinen Freunden und Bekannten ständig unter die Arme greifst, solltest du vor deiner eigenen Haustüre kehren. Es klingt jetzt nicht spektakulär und hört sich sogar bieder und spießig an. Allerdings macht es einen gewaltigen Unterschied, ob du in einer gepflegten oder in einer chaotischen Umgebung lebst. Ob du nun einen Audi A4 oder einen Opel Corsa fährst. Deine Mitmenschen steigen lieber ein sauberes, aufgeräumtes Auto.
Geben und nehmen:
Im idealen Fall wird uns das Leben so viel geben, wie wir bereit sind zurück zu geben. Das Problem ist nur, dass wir das Verhältnis nicht einschätzen können. Du solltest geben per se nicht als Verlust sehen. Hilfst du jemanden bei einer Arbeit, kannst du dir vielleicht auch den ein oder anderen Trick abschauen. Wenn du gibst, kannst du also genau so gut gewinnen. So wie dein Freund, dem du hilfst. Schlussendlich ist es eine schöne Geste, deinen Freunden und deiner Familie zu zeigen, wie dankbar du für sie bist.
Dein Arme und Beine setzen sich in Bewegung. Für andere Menschen da zu sein, hilft dir zu wachsen. Lasse dabei aber niemals deine eigenen Baustellen aus den Augen. Manche Menschen tendieren dazu, wichtige Aufgaben zu verdrängen, indem sie sich durchgängig um die Probleme anderer Menschen kümmern. Zudem solltest du deine Hilfe niemanden aufdrängen. So wie du, wachsen auch andere Menschen an ihren Hindernissen. Ein gesundes Maß hilft auch hier.
Was hat nun Dankbarkeit mit Erfolg zu tun?
Schau dir erfolgreiche Persönlichkeiten an und beantworte dir selbst die Frage. Wie dankbar wirken die erfolgreichen Personen, aus deinem Umfeld? Neidisch kann man denken und sich sagen: Ja jetzt, wo sie genug haben und erfolgreich sind, sind sie bereit ein bisschen Dankbarkeit zu zeigen. Doch stimmt das wirklich? Vielleicht hatten sie zuvor nur bescheidene Mittel, ihre Dankbarkeit zu zeigen. Fallen dir kleine Gesten der Dankbarkeit überhaupt auf, wenn sie von einem kleinen Bürger kommen.
Von den erfolgreichen Menschen wird es auf jeden Fall irgendwann wahrgenommen. Es erinnert sie an ihren eigenen Lebensweg. Die Dankbarkeit war meisten schon immer da. Deine Person profitiert vom Netzwerkeffekt, wenn du ein positives Gefühl bei deinen Mitmenschen hinterlässt. Irgendwann erreicht es Menschen, die dir neue Möglichkeiten bieten. Du löst positive Folge Reaktionen aus, bis es dir über Kopf steigt und du mit dem Brüskieren deiner Mitmenschen undankbar wirst.
Quintessenz
Tief in seinem inneren, hat jeder Mensch das Bestreben mit Dankbarkeit zu leben. Ich würde sogar behaupten, dass es in der wahren Natur des Menschen liegt. Es ist zumindest ein wichtiger Baustein, um Erfüllung zu fühlen. Man sollte sich also so früh wie möglich davon lösen, Dankbarkeit mit schlechten Gefühlen zu verbinden. Weiter haben wir selbst die Erwartung, dass jeder weiß was Dankbarkeit an sich bedeutet. So liegt es nahe, dass es die Gesellschaft nicht für nötig hält, es zu thematisieren. Je mehr man sich allerdings mit dem Thema auseinandersetzt, desto weniger greifbar erscheint es. Ein einfaches Dankeschön, kann einen Menschen das Zeichen geben, weiter zu machen.
Wenn etwas kostenlos zur Verfügung steht, heißt es nicht unbedingt, dass es keinen Wert hat. Für das Verständnis kann man sich Wasser in einer Wüste vorstellen. Wir können selbst entscheiden, ob wir neue Quellen erschließen wollen, oder durch die Wüste ziehen. Nach einer langen Durststecke erkennen wir den Unterschied zwischen einem Wert und den Preis einer Sache.

Vorbildlich voran gehen, ist eine gute Möglichkeit, um ein Verhalten zu propagieren.
Ich möchte hier meinen Dank aussprechen. Für alle Möglichkeiten und Privilegien die sich bisher in meinem Leben ergeben haben. Für alle Gesichter, die mir geholfen haben, schwere Steine aus dem Weg zu räumen und vieles mehr was ich alles nicht aufzählen kann. Vieles habe ich leider wieder vergessen.
Vielen Dank an dich Leser.
Vielen Dank für deine Zeit, die du hier verbracht hast.
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Vielen Dank
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Folgende Bücher haben mich für diesen Blog inspiriert (Wüsten Romane):
Der Alchemist von Paulo Coelho
Traumfänger von Marlo Morgan
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