Inhaltsverzeichnis
Biografie (1998) von Waris Dirie. Von der Pampa bis New York City.
Waris Dirie-Inspirierendes Supermodel und weltverändernde Autorin
Wer ist Waris Dirie?
Waris Dirie ist neben Naomi Elaine Campbell
einer der bekanntesten schwarzen Models. Sie wuchs naturverbunden als Nomadin in Somalia auf. Da sie sich nicht mit einem alten Mann verheiraten lassen wollte, flüchtete sie vor ihren Vater. Glücklicherweise fand sie vorerst eine Bleibe bei ihrer Verwandtschaft. Durch einen weiteren Glücksfall, durfte Waris mit einem Onkel nach London reisen und dort als Haushilfe leben.
Rein zufällig wurde sie von einem englischen Fotografen auf einer Straße in London entdeckt. Sie hatte für ihn ein perfekt symmetrisches Profil. Bis dahin war Waris verzweifelt, wie es in ihrem Leben weiter gehen soll, da sie nur gebrochen Englisch sprechen konnte und keinen gültigen Pass hatte.
In ihrer Kindheit musste Waris viel Gewalt, Demütigung und ein Leben in völliger Abhängigkeit ertragen. Heute ist Waris Dirie eine erfolgreiche Geschäftsfrau und Sonderbotschafterin für die Vereinigten Staaten gegen FGM. Mit ihrer Biografie erzählt sie nicht nur über die vielen Höhen und Tiefen ihres abenteuerlichen Lebens. Sie erzählt über das Leben in Somalie und die kulturellen Unterschiede zur westlichen Welt.
1998 wurde Waris Dirie vom ZDF-Frauenmagazin Mona Lisa, zur Frau des Jahres gewählt.
Motivation von Waris Dirie dieses Buch zu schreiben
Waris Dirie möchte mit diesem Buch die westliche Welt über die Beschneidung von Frauen aufklären. Es ist ein grausamer Brauch, bei dem kleine Mädchen mit primitiven Werkzeugen verstümmelt werden. Viele Mädchen sterben an Infektionen oder Leiden ein Leben lang.
Für ihr Buch musste sie schlimme Erinnerungen erneut durchleben und durch die Veröffentlichung zeigt sie ihre Persönlichkeit völlig Gläsern. Bis davor war sie immer die starke Frau, welche auch schon bei einem James Bond Film mitgemacht hat. Durch ihre Courage ihren Schmerz mit uns zu teilen, machst sie uns darauf Aufmerksam, wie viel Kinderleid auf der Erde herscht.
2002 gründete Waris Dirie die Desert Flower Foundation , um weltweit gegen die Genitalverstümmelung von Frauen (FGM) vorzugehen.
Buchzusammenfassung Kapitel 1-10 (18Kapitel)
Kapitel 1 Die Ausreißerin-Der Löwe und die Löwin

Waris ist mit 13 Jahren auf der Flucht vor ihrem Vater, da er sie mit einem alten Mann für 5 Kamele verheiraten möchte. Sehr hungrig und durstig begegnet sie einem mächtigen Löwen. Waris schließt mit ihrem Leben ab und sieht hier sogar ihre Erlösung. Der Löwe hat allerdings kein Interesse ein halbverhungertes Mädchen zu verspeisen.
Waris setzt ihre Reise zu ihren Verwandten nach Mogadischu fort. Nachdem Waris notgedrungen Ziegenmilch direkt von der Zitze einer Ziege stahl, suchte sie eine Mitfahrgelegenheit. Ein Lastwaagen mit zwei Männer hielt an und war bereit sie mitzunehmen. Sie hatte gleich ein schlechtes Bauchgefühl, als sie sah, wie die Männer Khat-Tabak kauten.
Sie nahm auf der Ladefläche neben Steinen Platz. Mittlerweile war es schon dunkel. Einer der Männer kam auf die Ladefläche und stürzte über Waris her. Waris erklärte dem Scheusal, dass sie dringend pinkeln muss. Sie tat so als ob sie pinkelt und nahm dann einen Handgroßen Stein. Mit dem Stein schlug sie dem Monster den Schädel ein. Der alte Fahrer bekam es mit und wollte ihn rächen, doch Waris gelang erneut die Flucht. Ein netter Mercedes Fahrer nahm sie schließlich für die restliche Strecke nach Mogadischu mit.
Kapitel 2 Vom Aufwachsen mit Tieren-Das Gold der Nomaden

Waris wuchs mit Ziegen und Kamelen auf. Die Nomaden aus Somalia haben eine enge Bindung zu ihren Herdentieren. Ihr Überleben hängt vor allem von den Kamelen ab, deshalb werden sie wie pures Gold gehandelt. Ein Mord kann mit 100 Kamelen vergolten werden und auch die Töchter werden für Kamele verkauft. Waris mussten mit ihren Schwestern die Ziegen und Schafe hüten und ihre Brüder mussten die Kamele und Rinder hüten. Waris erzählt, wie sie mit ihren Geschwistern die Natur Afrikas entdeckten. Trotz der kargen Landschaft ist Somalia sehr artenreich.
Während Waris aufwuchs, haben sich die Konflikte in der Hauptstadt immer mehr verschärft. Die Soldaten waren für die Nomaden eine drohende Gefahr, da sie junge Mädchen für ihre Lüste verschleppten. Waris ist eines von 12 Geschwistern. Durch das harte Leben in der Wüste, sind 6 von ihnen sehr jung gestorben.
Ein Freund ihres Vaters missbrauchte Waris Vertrauen. Er nutze den Vorwand, dass er mit ihr die Ziegen einpferchen will, gnadenlos aus. Bei einem großen Stein tat er so als wolle ihr eine Geschichte erzählen. Er schnappte blitzschnell ihre Beine und drückte sie auseinander. Dann masturbierte er auf ihren Körper. Waris wird ihr Leben lang, dieses Schwein hassen.
Kapitel 3 Ein Nomadenleben-Polygamie für helfende Hände

Die Mutter von Waris Mutter hat ihren Vater nicht für würdig gehalten, ihre Tochter zu heiraten. Erstens weil er nur ein Kamelzüchter war und zweitens, weil er dem rivalisierenden Clan der Daarood angehört. In Somalia werden Menschen aus anderen Clans, schlechter behandelt als die eigenen Clanmitglieder, deshalb hätte sie nur einen Mann vom Hawiye akzeptiert.
In Afrika ist Polygamie ganz normal. So hat Waris Vater eine jüngere zweite Ehefrau geheiratet, welche nur ein paar Jahre älter war als Waris. Die neue Ehefrau begann sofort sich als Chefin aufzuführen und die gesamte Familie zu tyrannisieren. Als Waris Vater für kurze Zeit fort ging, wurde sie zur Strafe 2,5 m Kopfüber an einem Baum gehängt. Nach diesem Erlebnis hat sich die neue Ehefrau in ein liebevolles Familienmitglied verwandelt.
Kapitel 4 Eine Frau werden-Das blutige Ritual

Waris Schwestern Halemo und Aman werden von einer Zigeunerin beschnitten. Den Mädchen wird es als besondere Ehre verkauft. Tatsächlich lässt sich die Zigeunerin gut bezahlen, dass sie mit einer unsauberen Klinge beide Schamlippen und die Klitoris abschneidet. Um es noch grausamer zu machen, wird die Öffnung der Scheide so weit zugenäht, dass nur noch eine kleine Öffnung zum Pinkeln bleibt.
Unbeschnittene Frauen gelten als Huren, welche kein Mann heiraten würde. Mit fünf Jahren war Waris an der Reihe. Vor lauter Schmerzen verlor sie das Bewusstsein. Als sie aufwachte, war es allerdings noch nicht vorbei. Mit Dornen wurden Löcher in ihre Haut gestochen. Diese Schmerzen katapultierten sie aus ihrem Körper. Sie schwebte über sich und sah, wie die Zigeunerin ein Blutbad bei ihr anrichtete. Halemo ist bei diesem Ritual verblutet.
Kapitel 5 Der Ehevertrag-Der Abschied
Waris beschreibt ihren Vater als mutigen Beschützer seiner Töchter, für dessen Ehre er sogar sterben würde. Waris soll mit 13 Jahren den alten Galool heiraten. Sie konnte sich so ein Leben für sich nicht vorstellen. Ihre Mutter half ihr bei der Flucht. Sie weckte Waris am frühen Morgen auf. Bitte vergesse mich nicht, sagte sie zu ihrer Tochter zum Abschied.
Kapitel 6 Unterwegs-Von Galcaio nach Mogadischu
Galcaio (nächste Stadt von Waris Heimat) liegt 686km von Mogadischu entfernt:
Anbei ein Link zur Karte, um eine Vorstellung zu bekommen, welche Strecke sie zurücklegen musste:
Kapitel 6 ist die Fortsetzung von Kapitel 1
Die angenehme Fahrt mit dem Mercedes ging zu Ende. Nach weiteren Mitfahrgelegenheiten bot sich ihr die Gelegenheit, mit einem Lastwagenfahrer nach Galcaio zu kommen. Sie nahm sich vor, ihren reichen Onkel Ahmed zu besuchen. Waris wusste natürlich nicht, wo genau ihr Onkel in Galcaio wohnt. Auf dem Marktplatz bot ein junger Mann ihr seine Hilfe an. Er lud sie bei sich zum Essen ein. Auch er versuchte sie zum Sex zu zwingen, doch sie konnte sich wieder losreißen.
Eine alte Dame half ihr schließlich das Haus zu finden. Ahmed und seine Frau haben sich nicht besonders gefreut sie zu sehen. Sie nahmen Waris auf, sendeten ihrem Vater aber sofort eine Nachricht. Ihre beiden Cousins schlugen sich auf ihre Seite und führten sie zur Fernverkehrsstraße nach Mogadischu. In Mogadischu konnte sie vielleicht bei ihrer Schwester Aman, eine Bleibe finden.
Sie wurde diesmal von einem kleinen Jungen zu ihrer Schwester geführt. Waris erzählte ihr die ganze Geschichte ihrer Reise. Aman war inzwischen verheiratet und schwanger. Bei ihr konnte sie bleiben, bis sie eine andere Unterkunft fand.
Kapitel 7-Mogadischu-Verwandte kennen lernen
Waris besuchte oft ihre Oma und half ihr bei der Betreuung von 9 Kindern, die ihre Tante nach ihrem Tod hinterlassen hatte. Außerdem besuchte sie ihre Tante L`uul und ihren Onkel Sayyid. Bei ihr bekam sie eine Anstellung als Babysitterin für ihre drei Kinder. Im Gegenzug durfte sie bei ihr bleiben.
Nach einem Disput fand sie bei ihrer Tante Sahru eine Bleibe als Putzfrau. Dort freundete sie sich schnell mit ihrer Cousine Fatima an, welche hervorragend kochte. Waris wollte ihre Mutter Geld senden. Sie nahm eine Stelle als Bauarbeiterin an. Einen Monat hielt sie durch, bis ihre Hände nicht mehr mitmachten. Leider hat sie das Geld einem falschen Botschafter gegeben. Ihre 60 Dollar kamen nie bei ihrer Mutter an. Onkel Mohamed Chama Farah war somalischer Botschafter und besuchte Waris Tante Sahru. Als Waris erfuhr, dass er in London lebt, überredete sie beide, sie als Hausmädchen mitzunehmen.
Kapitel 8 Unterwegs nach London-Die westliche Welt
Waris musste mit 14 Jahren alleine nach London Reisen, da ihr Onkel noch ein paar Dinge in Somalia zu erledigen hatte. Waris sah im Flugzeug zum ersten Mal weiße Menschen und dachte sie hätten zu wenig Sonne abbekommen. Bei der Ankunft sah sie zum ersten Mal Schnee und war völlig überwältig mit all den neuen Dingen, welche sie entdeckte. Ihre Tante Maruim war elegant gekleidet. In der ersten Nacht durfte Waris in ihrem Ehebett schlafen. Das Bett war traumhaft weich für Waris.
Kapitel 9 Das Dienstmädchen-Das Nudelholz

Waris lernte nun bei der Familie Farah kochen und ihren Haushalt zu regeln. Sie bekam in vier Jahren keinen einzigen Tag frei. Ihre Tante behandelt sie nicht wie ein Familienmitglied. Sie durfte nicht zusammen mit der Familie Essen und sie durfte auch nicht beim Fernsehabend dabei sein. Zum Glück verstand sie sich mit ihrer ältesten Tochter Basma sehr gut. Sie las ihr immer wieder aus ihren Liebesromanen vor. Obwohl es ihr verboten war, nahm sie abends heimlich Unterrichte bei einer Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen.
Während Waris bei der Familie Farah hart arbeitete, spielte sich in ihrer Heimat eine Tragödie ab. Ihr Bruder, genannt alter Mann (er hatte sehr jung graue Haare bekommen) wurde schwer krank. Waris Mutter bat ihre Tochter Aman um Hilfe. Aman brachte ihren Bruder ins Krankenhaus. Er starb in ihren Armen bevor man ihn behandeln konnte. Aman war bereits im achten Monat Schwanger. Sie erlitt einen schweren Schock und verstarb mit ihrem ungeborenen Kind.
Als es Waris erfahren hat, war sie so am Boden zerstört, dass sie sich fast das Leben mit einem Messer nehmen wollte. Aus Liebe zu ihrer Mutter gab sie ihrem Leben nochmal eine Chance.
Waris schaffte es ihren Verlust zu akzeptieren und versuchte viel Freude mit ihren Cousinen und Cousins zu teilen. Sie verkleidete sich immer wieder mit den Klamotten von Onkel Mohamed und gab sich vor ihm als Mann aus. Die ganze Familie krümmte sich immer wieder vor Lachen.
Als Waris Mohameds Nichte Sophie zur Schule brachte, wurde sie von einem seltsamen Mann angesprochen. Sie ließen ihn allerdings nicht zu Wort kommen und liefen von ihm davon. Ein Jahr lang versuchte er vergeblich mit Waris Kontakt aufzunehmen. Schließlich schaffte er es, ihr seine Visitenkarte zu geben. Basmas Bruder Haji hatte ebenfalls ein Auge auf Waris geworfen. Als er zum ersten Mal nachts in ihr Zimmer schlich, war sie völlig geschockt. Sie konnte ihn allerdings mit Lärm vertreiben. Beim zweiten Mal bekam er mit viel Schwung ein Nudelholz ins Gesicht. Er schlich sich danach nie wieder in ihr Zimmer.
Kapitel 10 Endlich frei-Neue Freundin
Mohameds Amtszeit als somalischer Botschafter war nach vier Jahren vorbei. Für Waris kam es nicht in die Tüte, ohne viel Geld wieder nach Somalia zurückzukehren. Sie versteckte ihren Reisepass im Garten und gab an, sie hätten ihn verloren. Die Familie Farah flog ohne sie zurück nach Somalia. Waris war nun in London ohne Wohnung allein auf sich gestellt.
In einer Shopping Mall lernte sie Halwu kennen. Sie stammt auch aus Somalia und hat auch wie sie eine Menge mitgemacht. Nach einem kurzen Gespräch lud sie Waris in ihre kleine Wohnung bei YMCA ein. Später half Halwu Waris dabei, eine Stelle bei MC Donalds zu bekommen. Mit dem Einkommen konnte sich Waris eine eigene kleine Wohnung bei YMCA mieten.
Halwu war eine richtig gute Freundin für Waris. Sie zeigte ihr wie sie sich in der westlichen Welt anpassen muss, um erfolgreich zu werden. Sie erklärte ihr auch, dass der Mann, welcher sie immer wieder angesprochen hatte, kein Perverser ist, sondern ein Modelfotograf. Zusammen mit Halwu traute sie sich schließlich, Herrn Fairchild bei seinem Fotostudio zu besuchen.

Es folgen 8 weitere spannende Kapitel aus dem Leben von Waris Dirie.
Für ihre Arbeit als Model braucht sie einen gültigen Reisepass. Ohne diesen Pass drohte ihr die Ausweisung nach Somalia. Dabei erlebte sie eine weitere Odyssee mit unangenehmen Männern. Sie schafft es trotzdem irgendwie. Am Ende findet sie sogar ihren Traummann und kann ihre Mama in Somalia besuchen.
Es lohnt sich definitiv das gesamte Buch zu Lesen. Wenn du ihr Buch liest, unterstützt du sie beim Kampf gegen die Beschneidung von Frauen.
Jetzt seid ihr gefragt
Eure Gedanken sind im Kommentarfeld willkommen
Schreibt doch bitte eure Meinung in die Kommentare
Vielen Dank
Was halte ihr von Waris Dirie? Ist sie eine Inspiration für euch?
Links:
Ihr Buch wurde Verfilmt (Der Film ist allerdings kein Ersatz für das Buch):
Unterstütze Waris beim Kampf gegen die Beschneidung von Frauen.
Buchempfehlungen:
Das hier ist ein Affiliat-Link. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Die Provision hilft uns das Projekt booksbackinyourlife am Leben zu halten.
Vielen Dank für deine Unterstützung.
Waris Dirie hat weitere Bücher geschrieben:
Safa: Die Rettung der kleinen Wüstenblume
Brief an meine Mutter
Schmerzenskinder :
Ein Kommentar zu “Die Wüstenblume Buch Zusammenfassung (22)”